Beitragsbild: Rajko Mitić, Teilnehmer der WM 1950 im Gespäch mt Tito (Foto: Stevan Kragujević)
Zur zweiten und dritten Weltmeisterschaft hätte man keine so lange Anreise gehabt wie zu der ersten in Montevideo, sie fanden nämlich 1934 in Italien und 1938 in Frankreich statt. Von der verkürzten Anreise hatte man jedoch nichts, da man sich nun qualifizieren musste, was aber nicht gelang.
Nach der WM in Frankreich folgte die dunkelste Periode der Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts, in der statt Fußballweltmeisterschaften ein fürchterlicher Weltkrieg ausgetragen wurde.
Brasilien 1950: Leichtere Anreise, aber auch schnellere Abreise
Fünf Jahre nach dessen Ende, 1950 fand eine weitere Fußball-WM statt, wiederum in Südamerika, nämlich in Brasilien. Diese WM war die erste, zu der sich Jugoslawien erstmals sportlich qualifizieren konnte. Die Anreise war leichter als zwanzig Jahre zuvor. Jetzt konnte man fliegen. Die Konkurrenz war aber offensichtlich stärker. Man schied nämlich schon in der Vorrunde aus.
Bern 1954: Unglücklich ausgeschieden gegen Deutschland
Vier Jahre später 1954 in Bern schaffte man es dann jedoch nicht nur in das Viertelfinale, sondern man zog in dieses auch als klar gesetzter Favorit sein. Der Gegner, Deutschland, das erstmalig nach dem zweiten Weltkrieg wieder an einer Weltmeisterschaft teilnehmen durfte, hatte es nämlich erst mit einem Sieg über die Türkei mit Mühe und Not in das Viertelfinale geschafft.
Das erste Tor schoss dann auch, bereits nach neun Minuten, wirklich ein Jugoslawe, nämlich Ivica Horvat. Das Problem (aus jugoslawischer Sicht) war allerdings, dass es sich um ein Eigentor handelte.
Die Jugoslawen ließen sich davon nicht beirren und brachten die deutsche Mannschaft erheblich unter Druck. Toni Turek im deutschen Tor hatte jedoch einen mehr als guten Tag, so dass sein „Kasten“ sauber blieb.
Das einzige weitere Tor dieses Spiels schoss dann, in der 85. Minute ein Deutscher, nämlich Helmut Rahn, von dem man bei der WM noch mehr hören sollte.
Damit war Jugoslawien ausgeschieden, aber Deutschlands Weg in das Finale frei.
Der Rest ist Fußballgeschichte.
Sowohl an den Weltmeisterschaften 1950 wie 1954 nahm übrigens Zlatko „Tschick“ Čajkovski teil, der später Trainer beim FC Bayern München und beim 1. FCN Nürnberg werden sollte.
Schweden 1958: „Immer wieder Rahn“
Vier Jahre später traf man in Schweden wieder auf Deutschland, allerdings schon im Viertelfinale. Auch dieses Spiel verlor man, nämlich 1:0.
Erneut war es Helmut Rahn, der das Ausscheiden der Jugoslawen besiegelte.
Fortsetzung folgt.
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