Die Jugoslawien-Nostalgie treibt mitunter seltsame Blüten. Deshalb stößt man auch dort auf sie, wo man sie eigentlich nicht erwartet hätte. Beispielsweise im Play Store eines bekannten Internetanbieters.
Dort finden sich Apps, in denen man die Münzen oder die Banknoten des ehemaligen Jugoslawiens studieren kann (vgl. zun den Währungen des ehelamigen Jugoslawiens auch unsere Beiträge „Mein erste Million und wie ich sie wieder los wurde“ und „Geheime Botschaften im Geldschein verborgen“) oder ein „Ex-Yu-Button“. Bei letzterem handelt es sich, so die Werbung, um einen „Knopf, der die ex-jugoslawische Hymne „Hey Sloveni“ spielt, wenn Sie ihn drücken“. (Etwas breiter ist die Musikauswahl, wenn Sie die App, die zu 1000 Radiostationen aus dem ehemaligen Jugoslawien und in einer der Sprachen dieses früheren Landes in der Diaspora führt, herunterladen.)
Besonders angetan hat es uns die App „Yugo Pinball“,
ein (sehr einfaches) Flipperspiel, das jeweils mit der ehemaligen jugoslawischen Nationalhymne eingeleitet und abgeschlossen wird.
Zwischen beiden Musikeinlagen kann man unter den gestrengen Augen von Tito
auf einem 1980er-Jahre-mäßigen mit entsprechender, teilweise nerviger akkustischer Begleitung Punkte dadurch sammeln, dass man bestimmte Ziele trifft.
Besonders viele Punkte gibt es übrigens, wenn man die über das Feld verteilte über die Spielfläche verteilten Staatswappen abschießt.
Ob dahinter eine Botschaft steckt, die der gesamtjugoslawischen Intention des Spiels eigentlich entgegensteht, kann wohl nur der Entwickler beantworten. Dieser stammt übrigens aus Sarajewo in Bosnien und Herzegowina und wohnt, irgendwie passend zum nostalgischen Spiel, am „Platz der Helden“ (Trg Heroja) in Sarajevo.
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exyusite 
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