Im Mai an die ehemals jugoslawische Adria? Ist das eine gute Idee?
Wir haben es ausprobiert: Vor Jahrzehnten schon und neulich wieder. Und können bestätigen: Es ist durchaus eine Reise wert.
Zugegeben: Es ist anders als in der Hochsaison. Aber gerade das hat seinen Reiz und auch manchen Vorteil.
Ob man an die slowenische, kroatische, bosnisch-herzegowinische oder montenegrinische Adria fährt: In jedem Fall ist es wärmer als in Deutschland.
Auch Regen hat seinen Reiz
Einen richtigen Badeurlaub sollte man jedoch um diese Zeit noch nicht planen.
Schließlich ist das Wetter im Mai heute auch dort das, was es früher im April war, nämlich so konstant wie die Laune eines pubertierenden Teenagers. Himmelhoch jauchzend, zu Tote betrübt: Here-comes-the-sun-Sonnenstrahlen im Wechsel mit tröpfelnde Regen und Hotel-California-Sonnenschein mit flächendeckendem Wasser-Bombardement.
Kann vorkommen, muss aber nicht.
Man kann sich aber auch bei Regen gut die Zeit vertreiben. Zumindest wenn man bereit ist, mit asiatischer Gelassenheit (und Regenschirm) die pittoresken Städtchen an der Küste zu erkunden.
Und auch außerhalb der Städte bieten sich berührende Einblicke.
Hier einige aus Montenegro (dem südlichsten Teil der ehemaligen jugoslawischen Adria, der eigentlich das beste Wetter garantieren sollte) Ende Mai 2018:
Der Blick über den Skutari- See nach Albanien ist bei Regenwetter aus dem Auto nicht gerade umwerfend:
Wenn man jedoch kurz anhält, dann offenbart sich gerade um diese Jahreszeit eine majestätische Stille, die man sonst vermisst:
Und auch von Sveti Stefan aus ergeben sich kurz vor Sonnenuntergang nach einem Regen Anblicke, die man sonst in dieser Art nicht findet:
Und wenn dies alles nichts hilft, kann man sich einen Regentag noch auf andere Weise versüßen:
Tatsächlich war es jedoch bei unserem Kurzaufenthalt in Budva, Montenegro, nach ziemlich heftigem Regen, mild und sonnig.
Leere Strände auch bei Sonnenschein
In diesen Phasen kann man auch im Mai schon ausgiebig baden und – für viele wohl noch wichtiger – faul in der Sonne liegen, vielleicht sogar einige Tage hintereinander. Dann hat man die Strände (fast) für sich:
Und auch das Sightseeing kann man entspannt angehen:
Maitage an der Adria können also schon sehr warm sein. Garantiert ist das natürlich nicht. Einen Versuch ist es aber wert. Und wenn man dann wirklich einen sonnigen Volltreffer landet, dann stellt man fest:
Wer zu früh kommt, den belohnt das Leben!
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