Er war ein wesentlicher Teil des Soundtracks Jugoslawiens in dessen letzten beiden Jahrzehnten, das er in seinen Liedern kritisch und melancholisch analysierte und beschrieb. Dabei scheute er auch vor kritischen politischen Kommentaren nicht zurück und scheute sich nicht, sich auch mit den Mächtigen, allen voran Slobodan Milošević, anzulegen. Und sein Konzert in Sarajevo, direkt nach dem Krieg, vor dem er schon 1987 in einem Lied gewarnt hatte, gehört zu den großen bewegenden Momenten der jugoslawischen Musikgeschichte.
Nun (am 19. Februar 2021) ist Đorđe Balašević an einer durch COVID 19 ausgelösten Lungenentzündung gestorben. Mit ihm starb auch ein weiteres Stück Jugoslawien.
Ein ausführliche Nachrufe auf den „Bob Dylan Jugoslawiens“ in deutscher Sprache finden sich auf der Website der Tageszeitung Standard und des ORF. Und über eine musikalische Jugendsünde des auch Djole genannten Musikers haben wir hier berichtet.
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