Erkennen Sie diese Brücke mit ihrer imposanten Anlage?
Vermutlich ja, aber Sie haben sie etwas anders in Erinnerung.
Ja richtig: Die eigentliche Brücke, also das Wichtigste, fehlt.
9. November: Auch in Mostar ein Trauertag
Damals am 9. November 1992 wurde sie zerstört.
Der 9. November sollte deshalb auch auf dem Balkan ein Trauertag sein. Schließlich wurde nicht nur ein historisches Bauwerk ersten Ranges zerstört, sondern auch ein Symbol der Gemeinsamkeit.
Wiederaufbauen ist schwieriger als Zerstören
Um die Brücke wieder aufbauen zu können, mussten ihr erst ihre Geheimnisse entrissen werden. Tatsächlich wusste man nämlich nur, dass die Brücke gebaut worden war und über Jahrhunderte solide stehen konnte.
Wie man das aber damals gemacht hatte, wusste jedoch keiner so recht.
Deshalb musste das Geheimnis der Bauweise erst aus den Resten der Brücke entschlüsselt werden. Mit tatkräftiger fränkischer Hilfe, da die Landesgewerbeanstalt Nürnberg wesentliche Forschungs- und Detektivarbeiten dabei leistet.
Brücke für Nationen, aber nicht für Einheimische
Als das Bauwerk am 24. Juli 2004 wieder eingeweiht wurde, schickten 60 Nationen ihre Vertreter.
Die Brücke überspannte als, ganz so als wäre nichts geschehen, nicht nur wieder die Neretva, sondern sie verband wieder Nationen.
Die Bevölkerung der Stadt selbst lebt jedoch auch heute in Ost und West getrennt, jede Gruppe auf ihrer Seite des Flusses für sich.
Scheinbar ist es leichter, dem Geheimnis Jahrhunderte alter Brücken auf die Spur zu kommen und sie wiederherzustellen als demjenigen, wie man zerstörte Brücken zwischen den Menschen wieder heile macht.
exyusite 
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