Mitunter liegen sehr unterschiedliche Welten sehr nahe beieinander.
Wer am Zagreber Flughafen Zeit hat und sich die Mühe macht, findet vor dem Flughafengebäude einen kleinen Park. Wenn man durch diesen geht (noch besser: spaziert), stößt man auf der anderen Seite auf einen Zaun mit einer geöffneten Tür.
Hinter diesem liegt eine Welt weitab von der Hektik der Flughafens.
Man ist nämlich auf einmal mitten in Pleso, einem kroatisches Straßendorf ohne richtigen Mittelpunkt, das durch eine langgezogene Grünfläche geteilt wird.
Dort befindet sich ein Mahnmal, das ursprünglich der Toten des Zweiten Weltkrieges gedacht. Später kam noch eine Gedenktafel für den Krieg der 1990-er Jahre hinzu. Drei junge Männer aus Pleso, darunter einer mit eindeutig muslimischen Vornamen, gaben, so die Inschrift „Das Wertvollste für die Heimat Kroatien“.
Unweit davon findet man zwei Spielplätze und eine Einkaufsmöglichkeit mit bekanntem, wohl „geklautem“ Namen.
An alten Holzhäusern vorbei
führt der Weg zur Mutter Gottes.
Sie behütet nicht nur das Dorf, sondern auch zwei Hasen, die sehr schreckhaft, aber zu träge sind, um wirklich davonzulaufen.
Man kann auch in einem der Lokale des Dorfes, in denen die Preise ziviler als am Flughafen sind, einkehren. In einem davon gibt es 80-er Musik aus dem Radio und Stromanschluss, so dass diejenigen, die eine berufliche Reise hinter sich haben, schon einmal die ersten „Hausaufgaben“ abarbeiten können.
Kaum eine halbe Stunde, nachdem man eines der Lokale mit mehr als herzlichem Personal verlassen hat, sieht man dann das mondäne Zagreb von oben:
Hinweis:
Zwischenzeitlich wurde in Zagreb ein neues Flughafentermial eröffnet. Das beschriebene Dorf liegt nahe beim deswegenn außer Betrieb gegangenen früheren Terminal
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