Gelsenkirchen – Skopje: Eine Ultra-Connection

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Mazedonische Spieler verbinden ihr Heimatland mit Deutschland

Im Fußball gibt es einige Verbindungen zwischen Mazedonien und Deutschland. Diese gehen vor allem darauf zurück, dass mazedonische Spieler bei deutschen Vereinen ihr Geld verdienen oder verdienten.

Die unendlichen Weiten des Internets halten auch hierfür eine aktuelle Liste bereit:  Derzeit (Stand 7.7.2016) sind dies:

  • Ali Ibrahim (VfL Bochum)
  • Lirim Mema (Eintracht Braunschweig)
  • Maro Ferukoski (Kickers Offenbach)
  • Dimitar Mitrovski und Darko Churlinov (FC Magdeburg) und
  • Bojan Tanev (SV Sandhausen)

Aus der Vergangenheit ist vor allem an den mazedonischen Nationalspieler Saša Ćirić zu erinnern, der in Franken beim ehemaligen Rekordmeister 1. FC Nürnberg spielte.

Der „Bundesliga-Eigentorkönig“ kommt aus Mazedonien

Beim 1. FSV Mainz 05 erinnert man sich dagegen sicher noch an Nikolče Noveski, der – nach Einsätzen bei F.C. Hansa Rostock und Erzgebirge Aue – von 2004 bis 2015 dort spielte. Dieser hält übrigens, zusammen mit Manfred Kaltz, den Rekord als Spieler, der in der Bundesliga die meisten Eigentore schoß.

Zwei dieser Eigentore erzielte er in einem Spiel in weniger als drei Minuten. Wikipedia meint dazu:

Am 19. November 2005 erzielte Noveski beim Bundesligaspiel der Mainzer gegen Eintracht Frankfurt in den ersten sechs Spielminuten innerhalb von 132 Sekunden zwei Eigentore.

Später markierte er den 1:2-Anschlusstreffer für die 05er; das Spiel endete 2:2.

Seine Aussage nach Spielende dazu: „Immerhin war es mein erster Hattrick.“

Zwei Eigentore in einem Bundesligaspiel haben bislang übigens nur sechs Spieler geschossen. Die anderen fünf (Dieter Bast, Per Røntved, Gerd Zimmermann, Dieter Pulter und  Karim Haggui ) haben dafür allerdings mehr Zeit benötigten.

Auch deutsche und mazedonische Fans schaffen Verbindungen

Es gibt aber auch auf der Ebene der Fans  enge Verbindungen zwischen Mazedonien und Deutschland.

Einen unübersehbaren Hinweis darauf fand ich in Form dieses „special piece of street art“ beim frühmorgendlichen Jogging in Skopje unweit des neuen, etwas zu groß geratenen (habe ich da irgendwo Düsseldorf  gehört?) Stadions.

Dieses heißt neuerdings Philip II Arena. Philip II war der Vater von – bitte nicht überrascht sein ! – Alexander dem Großen. Was der mit Fußball zu tun hat, bleibt unklar. Aber was dem einen sein Esprit, ist dem anderen sein Philip.

Brüder für immer 

„Brüder für immer“ heißt es da.

Ein schönes Ziel. (Zumal wenn man die Schwestern auch noch mitbedenken würde. Andererseits würde „Geschwister für immer“ im Fußballumfeld auch komisch klingen. Und auch in Jugoslawien war eigentlich nur die Männer angesprochen, wenn von „Brüderlichkeit und Einheit“ die Rede war. Aber die Frauen  vertrugen sich vermutlich auch ohne solche staatlichen Parolen.)

Verbrüdert haben sich auf dieser Mauer die Fanclubs von Vardar 87 und die Ultras Gelsenkirchen.

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Es ist schwierig,  als Nicht-Fußball-Fan etwas zu Fanclubs zu sagen, die „Ultras“ heißen. Man ist da eher etwas skeptisch…

Zumindest auf der Homepage der Ultras Gelsenkirchen liest sich aber alles sehr harmonisch. Von überwältigender Gastfreundschaft ist da die Rede.

Der Bericht auf der Homepage der Ultras Gelsenkrichen ist von 2009. Vielleicht ist die Fanfreundschaft ja derzeit etwas eingeschlafen. Aber wenn es um die Ewigkeit geht („für immer) können  ein paar Jahre halbe Kraft ja nicht viel schaden.

Im Jahr 2009 hieß das Stadion in Skopje übrigens noch Gradski Stadion (Stadtstation).

 

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