Radfahren ist im Kommen – und deshalb auf der Agenda ausländischer Interessenvertreter

Als der Verfasser dieser Zeilen in den 1980ern mehrere Radreisen durch Jugoslawien machte, wurde er nicht selten reichlich komisch angesehen. Radfahren, so schien es, war nur etwas für diejenigen, die sich kein Auto leisten konnten (was damals auf den Verfasser zutraf …) und außerdem war es gefährlich (was ebenfalls stimmte).

Nun wird Fahrradfahren in den Republiken des ehemaligen Jugoslawiens langsam sozialadäquat, weil dort das Umweltbewusstsein, aber auch die Lust am Freizeitsport wachsen. So kommt es, dass beispielsweise vor der Post in Skopje schon etliche, gegenwärtig allerdings noch kaum genutzte Fahrradparkplätze geschaffen wurden, in Serbien führt ein Radwanderweg entlang der Donau und in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica kommt man als Zweiradfahrer auf einer eigenen Strecke durch die Innenstadt.

Der Radwanderweg an der Donau in Serbien wurde von der deutschen GIZ finanziert. Und auch die Zweiradstrecke durch die Innenstadt des früheren Titograd ist Ausländern zu verdanken. Sie trägt nämlich den Namen „Radweg Peking“ und wurde von der Botschaft der Volksrepublik China gestiftet.

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Möglicherweise besteht beim in Podgorica ein Zusammenhang zu einer anderen Verkehrstrasse: China finanziert in Montenegro nämlich mit eine Kreidt von einer Milliarde Euro den Bau einer Autobahn vor. Anders als der Radweg in der Innenstadt, für den wesentlich weniger Geld floss,  ist dieses Projekt umstritten. Zum einen aus Umweltschutzgründen, da die Trasse durch das Weltnaturerbe des Kanions der Tara führt, zum anderen wegen des enormen finanziellen Risikos für Montenegro.

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