Vom Durchgangs- zum Discounterland: Serbien und Deutschland rücken näher einander

Deutschland ist erstmals der größte Handelspartner Serbiens. Auf serbischer Seite ist man besonders stolz darauf, dass auch der Export im Lande produzierter hochwertiger Produkte nach Deutschland gewachsen ist.

Diese sind nicht selten Erzeugnisse Niederlassungen deutscher Firmen, die in Serbien produzieren. U.a. stellt Siemens in Subotica Rotorblätter für Windkraftparks her. Angeblich stammt jeder dritte Rotorflügel der mächtigen Windkraftanlagen entlang der deutschen Autobahnen von dort.

Da ist es eigentlich kein Wunder, dass der erste deutsche Discounter plant, auf dem serbischen Markt aktiv zu werden. Für die ersten Filialen werden schon Mitarbeiter gesucht.

Derselbe Discounter gab vor einigen Jahren einen Reiseführer  zu Serbien heraus. Dieser wurde u.a. wie folgt angepriesen:

„Vom ehemaligen Jugoslawien kannte man im Westen vor allem die Küstenregionen und die Plitvicer Seen in Kroatien. Serbien diente mit dem Autoput vor allem als Durchgangsland für Gastarbeiter und Touristen auf dem Weg in die Türkei oder nach Griechenland. Glücklicherweise gerät Serbien mittlerweile auch als Kultur- und Urlaubsland in den Blickwinkel Westeuropas.“

Serbien wird also nicht mehr nur als Durchgangsland wahrgenommen. Das ist schön.

Auch günstige Lebensmittelpreise sind schön. Uns werden aber die kleinen, engen Lebensmittelläden, in denen man man auch dann, wenn man von weither kommt, und das erste Mal da ist, mit „комшија/komšija“ (Nachbar) angesprochen wird, fehlen.

 

 

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