Thin Lizzy, Manfred Mann`s Earthband und Ritchie Blackmore`s Rainbow unter dem Label „Monsters of Rock“: Wenn das nicht nach 70ern klingt, auch wenn es 2016 stattfindet!
Leider war auch die Organisation 70-er-Jahre-mäßig:
Ewiges Warten am Eingang in tiefem Schlamm: Dass der Boden aufweichen und unter tausenden von Füßen zu rutschigem Matsch werden würde, war auch nach Tagen Dauerregen offensichtlich für den Veranstalter nicht vorhersehbar! Und den Eingang mal fünf bis zehn Meter runter zum Parkplatz verlegen, wo man auf Aphalt hätte warten können, war offensichtlich auch nicht möglich…
Die erste Band fängt schon an, zu spielen, obwohl noch viele Besucher, die eigentlich zeitig gekommen waren, noch nicht drinnen sind: Kann böse enden, vor allem auf abschüssigen, schlammigen Gelände …
Drinnen weisen unhöfliche Ordner alle zurecht, die – nachdem sie sich mit einer Hand am Zaun entlang endlich aus der Schlammwüste in einigermaßen sichere Gefilde gerettet haben – auf dem Weg neben den Steinterassen stehen bleiben.
Und wer in Bühnennähe kommt, aber sich nicht direkt davor durchkämpfen will, hat keine Sicht. Nicht weil das unbedingt so sein müsste, sondern weil dort Aufsteller mit dem Festivallogo platziert sind, die in der DVD, die hier wohl aufgenommen werden soll, sicher gut kommen.

Was interessiert es da, wenn man dadurch zahlenden Zuschauern die Sicht nimmt?
Während der Veranstaltung wird dann eher nebenbei bekanntgegeben, dass der Hauptein- und ausgang gesperrt ist. Wo die neuen Ausgänge sind, wird kurz durchgesagt, aber nicht so richtig klar. Wir befinden uns übrigens auf der Loreley, nicht in einem Messezentrum mit gut ausgeleuchtetem Außengelände und asphaltierten Wege drumherum…
Der Herr Blackmore kommt dann, zumindest gefühlt, auch später als nötig.
Aber es ist nichts passiert. Das Publikum bestand schließlich nicht aus Fußballfans, sondern friedfertigen beautiful people, viele davon in den 1970ern sozialisiert.
Die Eintrittspreise aber waren aus dem zweiten Jahrzehnt des 21st century.
Ein Time Warp der etwas anderen Art.
Die Berichte in den üblichen Postillen werden das Konzert vermutlich anders sehen. Naja, wenn man Pressekarten hat…
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