In diesem Blog können nur wenige Informationen gegeben werden, die sich auf das ehmalige Jugoslawien, also ein beschränktes Gebiet Südosteuropas, beziehen.
Wesentlich weiter gespannt sind die Länder und Themen, die im Südosteuropa-Blog der ARD behandelt werden. ( Allgemeine Infos zu diesem Blog gibt es zudem auf der Website des Bayerischen Rundfunks)
Allerdings sollte man auch die dortigen Beiträge kritisch hinterfragen. Zu Mazedonien heißt es dort zum Beispiel:
“In den vergangenen drei Jahren sind in der Hauptstadt Skopje, am Hauptplatz Makedonija, 6 neue Gebäude und 10 neue Monumente gebaut worden. Auf der anderen Seite des Flusses Vardar weitere 8 Gebäude, ein neuer Platz, 4 Fontänen und noch mal mehr als 50 Monumente, dazu zwei neue Brücken, ein paar Fontänen im Fluss… Jetzt baut man Schiffe, vor allem alte römische Galeeren. Das alles kann man bei einer Rundfahrt im Doppelstockbus, wie in London, sehen.
Da bleibt der Mund offen, nicht nur zum Essen, sondern vor Staunen.”
Das klingt bewundernd. Man hofft, dass es nicht ernst gemeint ist, weil es die Fragwürdigkeit des Projekts “Skopje 2014”, bei dem für mindestens eine halbe Milliarde Euro die Hauptstadt mit Blendfassaden barockisierten wird und mit unzähligen Denkmälern “gehübscht” werden, mit keinem Wort anspricht.
Der Das kann natürlich auch verdeckte Kritik zwischen den Zeilen sein, bei der der eingeweihte Leser sich zu den Lobhuddeleien des Autors seinen Teil selbst denken kann. Wenn es letzteres sein sollte, wäre es jedoch aus einem anderen Grund bedenklich: Solcherlei dezente verdeckte Kritik “für Eingeweihte” hat(te) in den Medien autoritärer Regime seinen Platz, in einem Medium wie der ARD würde man sich jedoch mehr Klartext wünschen!
Glücklicherweise gibt es den an selber Stelle zu anderen Themen. Zum Beispiel in dem Beitrag zu Kroatien “Streit um neue Minister – Geistiger Bürgerkrieg in Kroatien” von Stephan Ozsváth..
Fazit: Wer sich für Südosteuropa interessiert, sollte den Blog der ARD regelmäßig besuchen, aber durchaus seinen kritischen Blick behalten. Auch bei der ARD arbeiten nicht nur Spitzenjournalisten.
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