Vor fünfundzwanzig Jahren wurde das Friedensabkommen von Dayton, das den Krieg in Bosnien und Herzegowina beendete, abgeschlossen. Was war das damals für ein Land? Wie lebte es sich dort, wo keine unmittelbaren Kriegshandlungen stattfanden.
Wir waren damals mehrfach dort und haben hier einige Impressionen zusammengestellt.
Eine der Reisen führt uns im Frühsommer 1995, also noch vor dem Abschluss des Friedensvertrages von Dayton, auf verschlungenen Wegen nach Zenica.
Der Weg führte uns bis kurz vor das belagerte Sarajevo Dort wurde man von UN-Truppen auf eine Holperpiste durch den Wald geleitet, von der es nach etlichen Kilometern wieder auf eine Asphaltstraße in einem Gebiet unter Kontrolle der Regierungstruppen ging.
Zenica war damals von Kampfhandlungen verschont, aber die Versorgungslage bei der Bevölkerung war angespannt, so dass man zwischen den Häuserblocks Gemüsegärten angelegt hatte.
Lebenmittelläden waren in Hilfsgüterausgaben umgewandelt worden, in denen es wenig mehr als Mehl gab.
Und weil Benzin Mangelware war, transportierte man Waren mit dem Pferdewagen.
Die wenigen Ausländer in den Hotels, Journalisten, EU-Beobachter, Mitarbeiter humanitärer Organisationen wurden dagegen sehr ordentlich versorgt. Eigentlich fehlte es uns dort an nichts. Genießen konnten wir es jedoch nicht.
Auf der Rückfahrt in Bihac: Die dortige Filiale der Nationalbibliothek, notdürftig mit Sandsäcken vor Beschuss gesichert.
Wird fortgesetzt. Sobald der nächste Beitrag aus dieser Rubrik erschienen ist, wird hier ein link darauf gesetzt.
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