Im Panorama-Saal eines altehrwürdigen Hotels in Belgrad wird ein neues Buch vorgestellt.
Natürlich nicht irgendeines, sondern das neue Werk von „Titos Spion“, nach Eigenwerbung einer der erfolgsreichsten jugoslawischen Geheimagenten.
„Titos Spion“? Tito starb vor fast 40 Jahren. Etwaigen Fragen in dieser Richtung beugt die Verlagswerbung durch den Hinweis vor, der Autor sei bereits als Jugendlicher zu geheimdienstlichen Tätigkeiten angeworben worden.
Wir haben mal in das erste Buch des Autors hineingelesen. Wir waren ja bei den beschriebenen Ereignissen nicht dabei, aber ein bißchen sehr James-Bondmäßig kam uns das alles schon vor. Die anwesende, allerdings überschaubare Fangemeinde des Autors scheinen solche Zweifel an den Schilderungen des Autors jedoch nicht zu plagen.
In dem Interview, das er auf der Bühne gibt, spricht er einmal von „westlichen Diensten“, die gegen Jugoslawien und Serbien gearbeitet hätten. Er meint die Geheimdienste der damaligen jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien damit.
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